09 Dezember 2015

Sonnenaufgang über New York


Autorin: Ruthie Knox  ⎮⎮ Taschenbuch ⎮⎮ 455 Seiten ⎮⎮ LYX ⎮⎮ Liebesroman  ⎮⎮ ✦✦✧✧✧


May hasst New York - seit sie in der Stadt wohnt, geht es in ihrem Leben nur noch bergab. Sie entschließt sich deshalb kurzerhand, in ihre Heimat Wisconsin zurückzukehren. Doch dann wird ihr am Flughafen die Handtasche gestohlen. Ohne Handy, ohne Wohnung, ohne Freunde und mit den letzten fünf Dollar in der Tasche sitzt sie verzweifelt in einer kleinen Bar und trifft Ben. Dieser ist sich schon bald ziemlich sicher, dass May die Richtige für seinen Neuanfang sein könnte. Doch dafür müsste er ihr erst einmal einen Grund geben, in New York zu bleiben.


Sie hatte nicht gelernt zu akzeptieren, dass nicht alles sauber und hübsch sein konnte 
und sie sich das auch nicht wünschen sollte. Man musste die Hochs und Tiefs akzeptieren, 
das Schöne und das Hässliche zusammen.
Seite 191


Die Protagonisten von Sonnenaufgang über New York sind May und Ben. May ist eine Person, die anderen alles recht machen will. Sie hatte keine eigene Meinung, zumindest hat sie sie nie laut ausgesprochen. Sie reagierte immer so, wie es ihre Freunde und Verwandten erwartet hatten. Diese haben natürlich auch einen ganz schön großen Teil dazu getragen, dass May so ist wie sie ist. Ich mag so etwas wirklich gar nicht! Mit dieser Art hat sie mich über das ganze Buch wirklich total genervt. Zum Glück hatte sie Ben, er hat aus ihr nämlich endlich mal ihr echtes Wesen herausgekitzelt. Ben ist nämlich wirklich nicht auf den Mund gefallen. Er sagt was er denkt, ohne große Rücksicht darauf zu nehmen, ob er andere damit verletzt. Das ist natürlich auch nicht das gelbe vom Ei, allerdings für mich erträglicher als dieser eingeknickter Charakter von May. Ben hatte aber auch mit seinen eigenen Probleme ziemlich zu kämpfen. Er war oft so wütend und aggressiv, manchmal hab ich mich da wirklich ein bisschen erschrocken, dass er gleich so aus der Haut fährt. Die Zwei haben sich gegenseitig einfach herausgefordert. Sie brachte ihn wieder auf den Boden und er kitzelte die echte May aus ihr heraus.


Aber wenn man jemanden liebte, versuchte man vielleicht nicht, ihn vor der Wahrheit zu beschützen. 
Man schliff nicht die scharfen Kanten seiner Persönlichkeit ab und versteckte die Seiten von sich, 
die man für die schwierigsten hielt. Wenn man jemanden liebte, erlaubte man sich, man selbst zu sein. 
Man erlaubte dem anderen, einen zu sehen. Und man sah ihn.


Ich war von diesem Buch letztendlich doch etwas enttäuscht. Die Story an sich war okay, jedoch nicht sehr gut ausgearbeitet. Keine Charaktere, an die man sich lange erinnert, ein doch eher langweiliger Schreibstil und ohne große Höhen und Tiefen. Sehr, sehr schade, denn Wie für mich gemacht von Ruhte Knox, hatte mir wirklich sehr gut gefallen. Im Großen und Ganzen ein nettes Buch, dass man aber, meiner Meinung nach, nicht unbedingt gelesen haben muss. Es bekommt von mir leider nur 2 Punkte.

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